MYANMAR

Mingalabar! Die herzliche Begrüßung der Burmesen hinterlässt bei jedem Reisenden einen tiefen Eindruck. Das Land, welches an Thailand, Laos, China, Indien und Bangladesch grenzt, ist ein noch sehr junges Reiseziel. Wahrscheinlich ist genau das der Reiz des Landes, denn man kann Myanmar noch heute in seiner Ursprünglichkeit entdecken. Mit seinen atemberaubenden archäologischen Stätten wie Bagan und Mrauk U, seinen geschäftigen Städten Mandalay und Yangon, dem majestätischen Fluss Irrawaddy und dem einzigartigen Inle See bietet Myanmar unvergessliche Reiseerlebnisse. Und nicht zu vergessen seine Menschen, die einerseits zu den gläubigsten Buddhisten in Südostasien zählen, und andererseits an Geister glauben. Machen Sie sich vor Ihrer Reise mit den Sitten und Gebräuchen der Menschen vertraut und helfen Sie durch Ihr Verhalten mit, dass der Tourismus keine negativen Spuren hinterlässt. Sie werden verzaubert sein von einem unvergleichlichen Land.

Ein paar Highlights, welche das Land ausmachen:

  • Yangon und seine Shwedagon Pagode
  • Goldener Fels Pagode auf dem Mount Kyaiktiyo
  • Einbeinruderer auf dem Inle See
  • Über 2.000 Tempel & Pagoden von Bagan
  • traumhaftes Mergui-Archipel
  • Tempelanlagen von Mandalay
  • Kloster auf dem Mount Popa

Kurz und knapp, was sollte man Wissen:

Fläche
676.575 km²

Einwohnerzahl
53.71 Mio (Stand 2018)

Hauptstadt
Naypyiday

Staatsform
parlamentarische Demokratie mit Militäreinfluss

Sprache
Amtssprache ist Burmesisch.
Aufgrund der zunehmenden Besucherzahlen etabliert sich auch Englisch, vor allem in den größeren Städten, immer mehr als Zweitsprache.

Geographie:
Myanmar grenzt im Osten an Thailand und Laos, im Westen an Bangladesch, im Nordwesten an Indien und im Norden an China. Myanmar liegt am Golf von Bengalen. Vor der Küste erstreckt sich der Mergui-Archipel mit hunderten Inseln in der Andamanensee.

Stromspannung
Die elektrische Stromspannung beträgt meist 220 Volt Wechselstrom, 50 Hertz (in abgelegenen Regionen auch 110 Volt Wechselstrom, 50 Hertz). Es empfiehlt sich, einen Adapter für flachpolige Stecker mitzunehmen.

Vorwahlen
Nach Myanmar: 0095 | Nach Deutschland: 0049

Währung & Zahlungsmittel
Die Landeswährung ist der Kyat. Ein Euro entspricht ca. 1.600 Kyat (Stand 01-2020). Informieren Sie sich vor Ihrer Abreise über den aktuellen Wechselkurs. In touristischen Regionen kann mit Bargeld oder teilweise Kreditkarte gezahlt werden.

Zeitzonen
MEZ: +5,5 Stunden | MESZ: +4,5 Stunden

Klima in Myanmar

Myanmar gehört zum tropischen, asiatischen Monsungebiet mit drei Jahreszeiten. Von Juni bis August herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit, es ist heiß und regnet häufig. Im Oktober endet die Regenzeit und die trockene, kühlere Zeit beginnt. Diese dauert von November bis Februar. Die Monate März, April und Mai sind durch eine heiße Trockenperiode gekennzeichnet, die Temperaturen in Zentralmyanmar können dann zeitweise bis auf 45°C ansteigen.

Was ist für eine Myanmar-Reise im Vorfeld wichtig zu wissen?

Einreise in Myanmar
Für Myanmar benötigen Deutsche, Schweizer und Österreicher ein Visum. Dieses wird ausschließlich durch die zuständigen Botschaften vor Reiseantritt ausgestellt, wobei für die Bearbeitung zwei bis vier Wochen eingeplant werden müssen. Diese Information ist ausdrücklich keine rechtlich verbindliche und kann sich jederzeit, unangekündigt ändern. Staatsangehörige von hier nicht aufgeführten Staaten müssen sich unabhängig von dieser Information ebenfalls informieren. Man benötigt einen Reisepass, der nach der Ausreise aus Myanmar noch 6 Monate gültig sein muss. Rechtlich verbindliche Informationen erhalten Sie von den zuständigen Konsularbehörden Myanmars. Es besteht die Möglichkeit ein sogenanntes E-Visa für Myanmar vor der Reise online zu beantragen. Dieses Visum ist dann für 90 Tage gültig. Dieses E-Visa muss per Kreditkarte bezahlt werden und es muss ein Foto mit hochgeladen werden.

Wichtige Adressen
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, 9 Bobyoke Aunung San Museum Road, Bahan Township, Rangoon (Yangon) 11201
Tel.: (00951) 54 89 51, 54 89 52, 54 89 53 | Fax: (00951) 54 88 99| Internet: www.rangun.diplo.de

Botschaft der Union Myanmar, Thielallee 19, 14195 Berlin
Tel.: 030 20 61 57 0 | Fax: 030 20 61 57 20 | Internet: http://www.botschaft-myanmar.de/

Gesundheit und Impfungen
Impfungen werden für Myanmar nicht vorgeschrieben, jedoch empfiehlt der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amtes Impfungen gegen Tetanus und Hepatitis A. Denken Sie zudem daran, viel und rechtzeitig zu trinken (ca. 3 Liter am Tag), das Problem der Dehydrierung wird meist unterschätzt. Verzichten Sie auf rohes oder nicht geschältes Obst und Gemüse, genießen Sie Fleisch und Eier nur durchgegart oder durchgebraten und greifen Sie immer auf Mineralwasser zurück. In gefährdeten Gebieten empfiehlt es sich, ab Sonnenuntergang einen Mückenschutz aufzutragen. Malaria-Prophylaxe ist nur in wenigen Gebieten notwendig, Informationen dazu erhalten Sie bei der WHO.

Kleidung
Bei Reisen in die Tropen ist leichte Kleidung aus Baumwolle zu empfehlen, in den Bergregionen oder am Meer benötigt man am Abend auch mal ein Sweatshirt oder dünnen Pullover. Beides ist übrigens auch von Vorteil bei Reisen im Bus, Zug oder Besuch von Restaurants und Shoppingzentren, da diese oft stark klimatisiert sind. Bitte achten Sie beim Besuch von Tempeln auf angemessene Kleidung, d.h. geschlossene Schuhe (müssen beim Betreten ausgezogen werden), lange Hosen oder Röcke und keine schulterfreien Shirts.

Öffnungszeiten
Staatliche Einrichtungen haben Mo-Fr zwischen 9.30 -16.30 Uhr geöffnet, einige wenige Ämter auch Sa von 9.00-12.00 Uhr, Banken sind Mo-Fr von 9.00-12.00 Uhr geöffnet. Die Geschäfte öffnen in der Regel zwischen 8.00 und 9.00 Uhr und schließen gegen 18.00 Uhr.

Trinkgelder
Wie in vielen asiatischen Ländern üblich, können Trinkgelder nach Belieben gegeben werden. Es ist üblich, guten Service vom Hotelpersonal, Fremdenführer, Fahrer usw. mit einem Trinkgeld zu honorieren. In Restaurants schlägt man ca. 5-10 % auf die Rechnung auf, bei Taxifahrern ca. 10 % auf den Preis der Fahrt. Bei Touren kann man für die Reiseleitung 4-6 US-Dollar pro Tag, für den Fahrer 2-3 US-Dollar einkalkulieren, dies sollte aber nicht obligatorisch gegeben werden.

Zollbestimmungen
Neben den Dingen des täglichen Bedarfs können Sie zollfrei einführen: 200 Zigaretten (50 Zigarren oder 250g Tabak, 1 Liter Alkohol und 500 ml Parfüm. Alle ausländischen Devisen (über US $ 2000), Schmuck, Elektronikartikel und Kameras müssen bei der burmesischen Zollbehörde am Flughafen deklariert werden. Die Ausfuhr burmesischer Antiquitäten ist gänzlich verboten. Nur Edelsteine und Schmuckartikel, die bei lizensierten Händlern oder solchen, die Ausfuhrscheine ausstellen können, gekauft wurden, dürfen aus Myanmar ausgeführt werden. Bitte beachten Sie auch, dass die Einfuhr von bestimmten Medikamenten verboten ist, bzw. einer gesonderten Genehmigung bedarf. Bitte beachten Sie, dass die Einfuhr von verbotenen Medikamenten zur Verweigerung der Einreise oder zu anderen behördlichen Maßnahmen führen kann. Für die Einhaltung der Einfuhrvorschriften sind Sie als Reisende selbst verpflichtet. Weitere und rechtliche bindende Informationen erhalten Sie beim Auswärtigen Amt.

Welche Regionen und Städte gibt es in Myanmar

Yangon
Im Süden Myanmars, nahe der Küste, liegt die ehemalige Hauptstadt – Yangon. Sie ist mit viereinhalb Millionen Einwohnern die größte Stadt des Landes und das industrielle Zentrum. Typisch für eine Metropole ist Yangon laut und hektisch, dennoch spürt man noch das Flair aus der Kononialzeit. Britische Architektur, lebendige Märkte und breite Alleen verbinden den Charme vergangener Zeiten mit moderner Vitalität. Das Highlight jeder Reise dürfte wohl die Shwedagon-Pagode sein, die der Legende nach vor 2500 Jahren zu Ehren Buddhas errichtet wurde und alle umliegenden Gebäude überthront.

Die bereits erwähnte Shwedagon-Pagode ist das berühmteste Bauwerk und Wahrzeichen der Stadt. Es ist das buddhistische Zentrum Myanmars sowie eines der größten buddhistischen Heiligtümer der Welt. Allein die in ca. 100 Metern Höhe liegende Spitze soll mit über 5000 Rubinen und Diamanten verziert sein!
Die anderen beiden großen Pagoden Yangons sind die Botahtaung-Pagode und die Sule-Pagode. Diese sind ebenfalls einen Besuch wert, auch wenn, verglichen mit ihrem großen Bruder, eher gemütlich angelegt sind.
Außerdem befinden sich das Nationalmuseum für Kunst und Archäologie, die Nationalbibliothek und die Weltfriedenpagode in Yangon. Letztere wurde erst 1952 zu Ehren des vor 2500 Jahren verstorbenen Buddha erbaut.

Bagan
Bagan ist der Name einer historischen Königsstadt, die als Geburtsort Myanmars gilt. Das Gebiet erstreckt sich über eine riesige Ebene und beherbergt mehr als 2000 Sakralgebäude, von denen viele durch Erdbeben beschädigt wurden und nur als Ruinen besichtigt werden können. Das rund 36 km² große Gebiet liegt am Ostufer des Irrawaddy-Flusses, wo er in den indischen Ozean mündet.
Bagan wird heute von rund 22.000 Menschen bevölkert und trägt noch mehrere andere Bezeichnungen. So wird die Stadt auch Arimaddana („Stadt der Zerbrecher der Feinde“), Tambadipa („Kupferland“) oder Tassadessa („Ausgedörrtes Land“) genannt.
Die Highlights in und um Bagan sind: Die Shwezigon Pagode hat eine große goldene Stupa aus dem 11. Jahrhundert, an deren Eingang ein weißer Elefant, der einst die Stelle ausgesucht hat, an der das Bauwerk errichtet wurde. Daneben gibt es einige kleinere Gebäude mit goldverzierten Schnitzereien. Zwischen Alt-Bagan und dem Dorf Minnanthu liegt der Sulamani-Tempel, der zu den größten Anlagen in Bagan zählt. Der Kyaukku Umin Tempel ist ein Felsenhöhlentempel, was auch der wörtlichen Übersetzung des Namens entspricht.

Inle Lake
Der Inle-See, im Shan-Staat gelegen, ist ein stiller Süßwassersee, bedeckt mit schwimmenden Vegetationsinseln und Kanus voller geschäftiger Fischer, den sogenannten Einbeinruderern. Der See ist durchschnittlich 12 Tausend Hektar groß und liegt 875 Meter über dem Meeresspiegel.
Am Inle-See herrscht vielerorts noch die traditionelle Lebensweise der Inthas vor. Viele Handwerksbetriebe können besichtigt werden, darunter Silberschmieden, Webereien und Holzschnitzer. Außerdem finden in den Dörfern rund um den See regelmäßig Märkte statt, bei denen Bauern aus den Bergen ihre Waren verkaufen, darunter Tee, Kräuter, Kühe und Schweine. Viele der Händler tragen die Trachten ihres jeweiligen Volksstammes.
Die bekannteste Pagode am See ist die Phaung Daw U Pagode, die 5 Buddhafiguren beherbergt. Diese werden alljährlich auf Booten von Dorf zu Dorf gefahren, was ein wahres Spektakel darstellt.

Ngapali Beach Paradies unter Palmen
Im Westen von Myanmar, am Indischen Ozean, befindet sich einer der wohl schönsten Strandabschnitte Myanmars - Ngapali Beach. An den einsamen, mit Palmen gesäumten Stränden findet man noch Ruhe und Erholung. Inzwischen haben sich Hotels fast jeder Preisklasse angesiedelt, es gibt einige wenige Restaurants und Geschäfte. Trotz steigender Besucherzahlen wirkt Ngapali Beach wegen seiner endlosen Größe fast menschenleer. Glasklares Wasser lädt zum Baden und Schnorcheln ein und zeitweise sorgen höherschlagende Wellen für ideale Surfbedingungen.

Mandalay
Mandalay ist eine Stadt im Zentrum von Myanmar und sie liegt an einer Biegung des Irawaldi-Flusses. Hier finden ca. 1,6 Millionen Menschen ihr Zuhause und somit ist Mandalay nach dem 716 km entfernten Rangun die zweit größte Stadt Myanmars. Hier findet man den Mandalay International Airport und Verbindungen nach Rangun sind per Straße, Eisenbahn und Schiff möglich.

Die Umgebung von Mandalay

Amarapura
„Die Stadt der Unsterblichkeit“ ist eine Stadt die sich 11km südlich von Mandalay befindet. Sie hat rund 23.200 Einwohner und kann auch als schnell wachsender Vorort von Mandalay bezeichnet werden. Der Besuch in Amarapura lohnt weil sie vieles zu bieten hat wie die U-Bein-Brücke, Ruinen des Königsplastes( Gebäude, Pagoden,Turm) und die Patodawgyi-Pagode.

Mingun
Mingun ist ein Dorf nördlich von Mandalay am Ayeyarwady. Es gibt 3 Sehenswürdigkeiten, was Mingun zum Touristenmagnet macht. Die Ruine der unvollendeten Mingun-Pagode, das Haus mit der größten intakten Glocke der Welt und die atemberaubende Hsinbyme-Pagode.

Pyrin U Lwin
Phyrin U Lwin (ehemals Maymyo) ist eine Stadt 67 km die sich östlich von Mandalay befindet. Sie befindet sich auf einer Höhe von 1070m und die geschätze Einwohnerzahl beträgt ca. 125.000. Sehenswert ? Aufjedenfall ! Der Bergort mit kühlem Klima liefert Filmreife Kononialhotels und Westernkutschen.

Monywa
Die Stadt befindet sich 136 km nordwestlich von Mandala . Sie bietet ihren Besuchern die Thanboddhay- Pagode , diese wird von 582 357 Buddhabildnissen geschmückt, während sich die höchste Buddhastaue Südostasiens nicht allzu weit davon entfernt erhebt.

Inwa
Inwa (ehemals Ava) ist die älteste Hauptstadt des früheren Königreiches Ava im oberen Birma. Die Stadt liegt 20 km südwestlich von Mandalay. Der Myittha-Kanal verbindet an der Südseite die beiden Flüsse und das macht Inwa zu einer Insel. Sie ist durch die „Queen’s Brick Monastery“ und vielen Ruinen zu einem beliebten Ort für viele Touristen.

Bildquellen Geoplan- Asiamar| Pixabay